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Ehe-, Familien- und
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Jahresbericht 2020

Scham

Wo sie sich versteckt, wie sie uns und unsere Beziehungen beeinflusst und wozu sie gut ist.

So lautete der Titel der Veranstaltung, mit der sich die Ehe-, Familien- und Partnerschaftsberatungsstelle Karlsruhe in diesem Jahr am Karlsruher Männer- und Vätertag 2020 beteiligte. Seit vielen Jahren sind wir als Mitorganisator und aktiv mitwirkende Beratungsstelle tätig. Dieses Jahr mussten wir coronabedingt auf online umschalten. Neben einem Eröffnungsvortrag fanden verschiedene Workshops statt - einer davon zum Thema Scham.

Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, ob denn der Titel anziehend auf Männer und Väter wirken würde. Scham ist ein Tabuthema in unserer Gesellschaft und ich war nicht sicher, ob sich Männer öffentlich diesem Thema zuwenden würden. Schon bei der Recherche nach Bildmaterial zum Thema fiel auf, dass die Suchmaschinen hauptsächlich Frauenbilder zum Stichwort Scham anzeigen - also kein Männerthema?
Die positive Resonanz hat diese Zweifel beseitigt. Alle Teilnehmer  sagten, dass sie das Thema schon lange begleiten würde, dass sie aber nie einen richtigen Zugang dazu gefunden hätten und es viel Unsicherheit über die Bedeutung von Scham in ihrem Leben gäbe.

Was ist Scham?

Im Gefühl der Scham erfährt man eine Infragestellung und Bedrohung der sozialen Wertschätzung, Akzeptanz und Anerkennung. Scham umfasst das gesamte Selbsterleben, die ganze Identität, ich stehe immer als ganze Person auf dem Prüfstand. Scham markiert, dass die Zugehörigkeit zur Gruppe, zum Umfeld gefährdet oder bedroht ist ("Wenn ich so bin, will keiner mehr was mit mir zu tun haben…"!). Schüchternheit (ein milder Ausdruck von Scham) kann in diesem Lichte als ein Versuch betrachtet werden, Situationen und Handlungen zu vermeiden, die Demütigungen, Peinlichkeiten, Bloßstellungen und damit Verletzungen mit sich bringen könnten.

Wie entsteht Scham?

In jedem Menschen gibt es Bereiche, auf die er stolz ist, die ich gerne nach außen zeige. Aber es ist ein unvollständiges Bild. Denn daneben habe ich auch Anteile, auf die ich nicht besonders stolz bin, die ich als fehlerhaft oder nicht liebenswert wahrnehme. Diese halte ich lieber verborgen und es ist mir unangenehm, wenn sie entdeckt werden.
Wie ich zu dieser Sichtweise und deren Bewertung komme, hat mit Erziehung, Kultur und Lebenserfahrungen zu tun.
Scham entsteht, wenn persönliche und zwischenmenschliche Grenzen berührt und/oder überschritten werden. Scham ist somit ein soziales Gefühl, das uns bei der Regulation unseres Zusammenlebens helfen kann. Im besten und gesunden Fall schützt Scham uns selbst und andere.
Oft erleben wir jedoch Scham als peinlich, negativ. Nicht nur, wenn ich von jemand anderem bloßgestellt werde, sondern auch, wenn ich Teile von mir selbst preisgegeben (gezeigt) habe, die ich nicht mag. Dann wird Scham zu einer speziellen Form der Angst, die Aggression bis hin zu Gewalt auslösen kann.
Scham sollte keinesfalls als Erziehungs- oder Disziplinierungsmittel eingesetzt werden. Denn aus Sicht des Gehirns wird Scham genauso wahrgenommen, wie körperlicher Schmerz!
Welche Verhaltensweisen sind mit Scham assoziiert?
Wenn man sich die nachfolgende Liste anschaut wird deutlich, wie sehr unser Alltag von Scham durchsetzt sein kann.

  • Diskretion, Themenwechsel, Höflichkeitsregeln
  • Negativismus - Entwertung gegenüber Allem und Jedem
  • Zynismus - erwächst aus Kränkungen und verweigerter Anerkennung
  • Übertriebene Heiterkeit, Rumalbern- Ablenkung von belastenden Themen
  • Verschwinden - Rückzug
  • Vermeidung - von Begegnungen, Situationen, Themen etc.
  • Nicht-sichtbar werden - Konturlosigkeit der Persönlichkeit ("Blass/ Grau-Sein")
  • Größenphantasien (Selbst) und Idealisierungen (Andere)
  • Arroganz - "Hochmut kommt nach dem Fall!"
  • Projektionen - entstanden aus unerwünschten Bedürfnissen und Gefühlen
  • Sucht
  • Perfektionismus - Perfekt, um nicht verwundbar zu sein
  • Rededurchfall (Logorrhoe) - wenn der andere nicht zu Wort kommt, kann ich auch nicht beschämt werden
  • Verleugnung, Lügen und Ausreden
  • "Flucht nach vorne" - Schamlosigkeit - forsches und polterndes Auftreten
  • Zurschaustellung, Exhibitionismus - Verbergen von Unsicherheiten durch Protzigkeit, überzogene Größenvorstellungen und Spott über andere

Wege aus der (falschen) Scham

(Falsche) Scham wird durch Anerkennung geheilt. Denn Anerkennung verleiht Stolz und Würde - die Gegenspieler der Scham! Dabei kann die Anerkennung unterschiedliche Aspekte umfassen:

  • Anerkennung für den Menschen an sich - unabhängig von Leistungsgesichtspunkten!
  • Anerkennung für seine Einzigartigkeit und Vielschichtigkeit, seine Erfahrungen
  • Anerkennung durch emotionale Zuwendung und Achtsamkeit

Menschen (und insbesondere Kinder) nicht zu Objekten unserer Belehrungen, Ziele, Absichten, Erwartungen und Bewertungen machen.
Zum Schluss noch ein Zitat von Albert Camus, dass den Weg zur Überwindung von Scham weisen kann:
"Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können. Der Humor über das, was sie tatsächlich sind."  
Thomas Rüttgers

  • Autor
Thomas Rüttgers
0721 842288
0721 842288
info@eheberatung-karlsruhe.de
Mehr Informationen

Systemischer Paartherapeut und Mediator (BAFM)
Psychologe (MA)
Diplom Jurist und heilpraktischer Psychotherapeut
Weiterbildung in LSBTIQ*

Weitere Arbeitssprache: englisch

Foto: Rüttgers

Jahresbericht 2021

Artikel aus dem Jahresbericht 2021 >>>
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