Statistik 2020
Unsere Arbeit 2020 im Spiegel der Zahlen
Corona, Telefon und eine große Portion Hoffnung im Herzen
Und plötzlich war es da: Lockdown - ein Wort, das wir noch nicht kannten, inzwischen aber zu den Unvergesslichen zählt.
Im letzten Märzdrittel 2020 stellten wir von Präsenzberatung auf Homeoffice und Telefonberatung, in sehr kleinem Umfang auch Videoberatung um. Ende April ermöglichten wir ganz vorsichtig je Berater*in für wenige Stunden Präsenzberatung. Ab 01.06.2020 waren die Räume unserer Beratungsstelle wieder normal geöffnet.
Nachdem in der Zwischenzeit festgestellt wurde, dass therapeutische Arbeit unter Berücksichtigung eines Hygienekonzeptes und stellenspezifischen Regelungen zum Schutz der Mitarbeitenden und Klient*innen auch während des Lockdowns möglich ist, arbeiten wir seit November 2020 mit einem Mischkonzept aus Telefon-, Video- und Präsenzberatung.
Aufgrund der hohen Motivation des gesamten Teams, Flexibilität, niedrigem Krankheitstand und einem weiterhin ungebrochenen Vertrauen der Ratsuchenden, können wir am Ende des Pandemiejahres 2020 feststellen, dass die Zahl der Fälle, Stunden und Ratsuchenden erstaunlich wenig unter den Zahlen des Vorjahres liegt. Nur der Bereich Prävention ist deutlich zurückgegangen.
Ratsuchende und Beratungsstunden
Wo wohnen die 1.682 Ratsuchenden?
Welche Art von Hilfe nahmen sie in Anspruch?
In welchem Alter kommen Ratsuchende zu uns?
Das Einzugsgebiet unserer Stelle beinhaltet in erster Linie die Stadt Karlsruhe und den Landkreis Karlsruhe. Darüber hinaus erstreckt es sich über die benachbarten Regionen. So lässt sich erkennen, dass ein Teil der Menschen weite Wege für die Beratung in Kauf nehmen. Teilweise, weil sie die Anonymität der Großstadt schätzen; sicher auch, weil es hier spezielle Beratungsangebote gibt, die andernorts nicht vorgehalten werden.
Woher kommen die 309 im Ausland geborenen Ratsuchenden?
Das Angebot von Beratung in unterschiedlichen Sprachen lässt unsere Beratungsstelle zu einer "internationalen Beratungsstelle" werden. So können wir einen positiven Beitrag erbringen, damit Integration gelingen kann und die spezifischen Herausforderungen bikultureller Beziehungen bewältigt werden können.
In der Statistik geschieht die Zuordnung zum Status "Migrationserfahrung" über das Geburtsland. Nicht berücksichtigt werden Ratsuchende aus der 2. oder 3. Generation von Einwander*innen.
Welcher Religion gehören die Ratsuchenden an?
Der Anteil der konfessionslosen Ratsuchenden ist von Platz 2 im vergangenen Jahr auf den ersten Platz vorgerückt (plus 1,93%).
Unsere Trägergemeinschaft aus evangelischer, katholischer Kirche, Kommunen und Frauenverbänden wird durch die Ratsuchenden positiv gesehen und bildet die gesellschaftliche Realität ab.