- Ulrike Hanstein, 1. Vorsitzende bis Juli 2017
- Andrea Klaas, Stellenleiterin bis Januar 2016
- Barbara Fank-Landkammer, Stellenleiterin ab Februar 2016 und Vorständin seit Juli 2017
- Yvette Melchien, SPD wird 2013 neue Vorsitzende des Fördervereins
Finanzielle Sorgen - hoher Beratungsbedarf
Die finanzielle Ausstattung der Stelle ist weiterhin auf "Kante genäht". Der erhöhte Beratungsbedarf (2010 sind es 5.873 Stunden) konnte in diesem Jahr nur mit Hilfe von Rücklagen finanziert werden. Um den hohen Bedarf abzufangen wurde auch das Gruppenangebot überarbeitet.
Der Trend, dass zunehmend Ratsuchende mit schweren psychischen Problemen zu uns kommen, hält an. Wir versuchen, dies durch unsere unterschiedlichen Gruppenangebote und zusätzliche Aktivitäten, sowie durch eine hohe Qualität von Teamsupervision, persönlichen Fortbildungen und durch stabile Kooperationen mit anderen Stellen und Angeboten zu beantworten.
60 Jahre Ehe-, Familien und Partnerschaftsberatung in Karlsruhe
Unter dem Motto "Fast Glück" feiert die Beratungsstelle am 8. November 2013 ihr 60-jähriges Bestehen im Albert-Schweitzer-Saal. In dieser langen Zeit hat sich sowohl die Organisationsstruktur als auch das Profil des Beratungsangebots weiter entwickelt. Nachdem wir uns vor 10 Jahren, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums, mit unserer Geschichte befasst hatten, gewährten wir zum 60-jährigen Jubiläum einen Einblick in die Struktur und Qualität der Stelle sowie in die Vielfalt unserer Arbeitsschwerpunkte. Als Beratungsstelle am Gutenbergplatz hatten wir für unser Jubiläumsfest einen "Beratungsmarkt" aufgebaut. Alle Mitarbeitenden stellten in der Feier einen Teil ihrer Arbeit vor. Lichtwert e.V., eine Gruppe engagierter FotografInnen, hat unser Jubiläumsmotto "Fast Glück" aus vielerlei Blickwinkeln ins Bild gesetzt und damit unser Fest sehr bereichert.
Ältere Paare kommen mehr in den Blick
"Mich beschäftigten in den letzten Jahren verstärkt ältere Paare: Es geht um die "Rentenkrise", Beziehungsklärung, Familienthemen, Sexualität, Außenbeziehung, Leben mit Krankheit und Demenz ... und erwachsene Kinder, die mit Beratung gute Erfahrungen gemacht haben, motivieren ihre alten Eltern in die Beratung zu kommen," schreibt Hanne Reutti, die sich nach 32jähriger Beratungstätigkeit rückblickend im Jahresbericht 2014 verabschiedet.
Qualitätsmanagement
Angeregt durch das Qualitätsmangementsystem ISO 9001 beginnen wir einen Prozess, um unsere internen und externen Abläufe besser zu systematisieren. Es ist eine große Herausforderung, aber sie schafft in den folgenden Jahren immer mehr Klarheit über unsere Standrds und Abläufe.
Stabilisierung
Durch erhebliche Aufstockung der Zuschüsse der Erzdiözese Freiburg und der Evangelischen Kirche Baden, sowie eine Anhebung des Beitrags vom Landkreis Karlsruhe können die meisten Mitarbeitende ein unbefristetes Arbeitsverhältnis erhalten. Von 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind ab Januar 2016 dreizehn fest angestellt. Vier freie Mitarbeiter haben eine eigene Praxis und eine Mitarbeiterin ist als Volontärin auf Honorarbasis im Team. Die finanzielle Situation entspannt sich für 2016/2017.
Karlsruher Initiative gegen Depression
Depressionen sind nicht selten. Sie beeinträchtigen das Befinden der Betroffenen erheblich. Auch die Beziehungen verändern sich, besonders in der Partnerschaft und Familie. In die Beratungsstelle kommen viele Menschen, die an depressiven Verstimmungen oder Depressionen leiden.
Depression ist auch ein gesellschaftliches Thema. Austausch und Aufklärung verhindern Stigmatisierung und Rückzug. Dazu einen Beitrag zu leisten hat sich die 2016 neu gegründete Karlsruher Initiative gegen Depression auf die Fahnen geschrieben. Unsere Stelle ist Mitinitiatorin und Gründungsmitglied der Initiative.
Wechsel in der Stellenleitung
Nach 13 Jahren Leitung und 26jähriger Tätigkeit als Beraterin geht Andrea Klaas im März 2016 in den Ruhestand. Sie hat die Ehe-, Familien- und Partnerschaftsberatung in Karlsruhe professionalisiert und als Vernetzerin wichtige Impulse in der Stadt gesetzt, nicht zu letzt mit dem "Karlsruher Weg" und der "Initiative gegen Depression".
"Als Beraterin habe ich über die Jahre die vielen lebendigen Begegnungen mit so unterschiedlichen Menschen sehr geschätzt. Wir stehen mit unserer Tätigkeit mitten im Leben. Und ich bin dankbar für den großen Gestaltungsspielraum, den ich als Leiterin hatte", zieht sie anlässlich ihrer Verabschiedung Resümee.
Nachfolgerin in der Leitung ist Barbara Fank-Landkammer. Die gebürtige Bruchsalerin und ausgebildete Ehe-, Familien- und Lebensberaterin arbeitete viele Jahre im Sozialpsychiatrischen Dienst und in der Öffentlichkeitsarbeit der Caritas Bruchsal. Zuletzt leitete sie das Referat Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising beim Deutschen Caritasverband in Freiburg.
Öffentlichkeitsarbeit
Im September 2016 geht die neue Homepage der Ehe-, Familien- und Partnerschaftsberatungsstelle Karlsruhe e.V. online.
Neue Satzung
Die Mitgliederversammlung verabschiedet im Juli 2017 eine neue Satzung. Hintergrund ist die gewachsene Verantwortung, die nicht mehr rein ehrenamtlich getragen werden kann. Die Vereinstrukturen werden unter Berücksichtung des German Governance Codex angepasst. Die Vorstandschaft ist nun hauptamtlich. Ein ehrenamtlicher Aufsichtsrat kontrolliert.
Barbara Fank-Landkammer wird zur Vorständin berufen und leitet weiterhin die Stelle.
Anke Paulick (Vorsitzende), Peter Bitsch (Stellvertretender Vorsitzender) und Siegfried Weber werden in den Aufsichtsrat gewählt.
Prävention
Die Mitgliederversammlung 2017 stellt uns nicht verbrauchte finanzielle MIttel für den Ausbau der präventiven Arbeit zu Verfügung. Ein Konzept wird erstellt und Kooperationen ausgebaut.
Woche der Stille 2018
Wir koordinieren die 1. Woche der Stille in Karlsruhe und bringen uns auch mit drei gut besuchten Veranstaltungen ein.