Der Zauber der Hände
Bernd Bast_pixelio.de
In unserer Sprache finden sich Bilder, die das Wort "Hand" nutzen, um symbolhaft tieferes auszudrücken:
- Ich halte Dir die Hand hin.
- Hand aufs Herz.
- Behutsam behandeln.
- Das hat weder Hand noch Fuß.
- Die Dinge selbst in die Hand nehmen.
So normal sind uns der Gebrauch unserer eigenen Hände und die sprachliche Verwendung des Begriffs "Hand".
Bei aller Selbstverständlichkeit, überlegte ich:
Wie gut kenne ich die Hände meines Partners / meiner Partnerin?
Und es entstand die Idee einer Erkundungsreise, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte:
Sie brauchen etwa eine halbe bis ganze Stunde ungestörte Zeit und einen Raum, wo Sie sich wohlfühlen.
Die Übung geschieht ohne zu reden. Wenn Sie möchten, können Sie im Hintergrund ruhige Musik laufen lassen. Wichtig ist, dass Sie sich beide darauf einlassen, diese Zeit miteinander zu verbringen, sich gegenseitig zu schenken. Alles andere kann warten …
Zunächst vereinbaren Sie wer zunächst aktiv (A) und wer passiv (P) ist. Die Rollen wechseln später.
P setzt sich bequem hin und schließt die Augen. Er wartet einen Moment, bis er bereit ist und gibt A ein Zeichen, dass sie beginnen kann.
A nimmt die Hand von P und betrachtet sie langsam, als sehe sie sie zum ersten Mal. Die Außenseite, die Innenseite, die Linien auf der Handfläche, die Finger, Fingernägel ... Dabei gibt sie keine Kommentare ab, sondern schaut einfach.
Nach dem Schauen kommt das Fühlen. Dafür schließt auch A die Augen und erkundet mit den Fingern ihrer Hand (oder mit beiden Händen) die Hand von P. So lange, bis sie das Gefühl hat, sie hat sie ganz ertastet.
Nun kann A anfangen die Hand von P zu massieren, langsam beginnend und dann in Stärke und Geschwindigkeit variierend.
Zum Schluss legt A ihre Hand in P’s Hand und beide genießen den Kontakt. Mit einem kleinen Händedruck endet die Übung.
Danach wechseln die Rollen.
Wer möchte kann einen zweiten Durchgang mit der zweiten Hand des anderen machen, je nach Lust und Laune.
Sie werden sehen, die Zeit vergeht wie im Handumdrehen …
Viel Freude dabei
wünscht Ihnen Barbara Fank-Landkammer
(vgl. auch "Ein Nasenspray, ein Vortrag und eine Umarmung" von Valeria Madrid).